Die Fähigkeit, Krisensituationen psychisch gut zu überstehen und an ihnen zu wachsen, wird Resilienz genannt. Im Konzept der Resilienz geht es um verschiedene Strategien, die uns krisensicher und belastbar machen. Wie ein Bambusrohr, welches ganz flexibel, aber auch stabil dem Sturm standhält. In meinem letzten Artikel hatte ich dazu schon eine kleine Einführung gegeben.
Was bedeutet Resilienz für Führung?
Im ersten Moment klingt es ja verlockend: Resilienz könnte meinen Mitarbeiter*innen helfen, leistungsfähiger zu werden und ggf. mehr auszuhalten?
Resilienz ist keine (Selbst-)optimierungsstrategie, die es uns ermöglicht, es in einem ungesunden Umfeld dauerhaft auszuhalten!
In meinem Verständnis geht es dabei um etwas ganz anderes. Resiliente Menschen sind vielleicht kurz in einer “Schockstarre”, dann aber sehr schnell aktiv handelnde Menschen, die sich nicht allen Rahmenbedingungen unterordnen, sondern diese auch in Frage stellen.
Sie stellen ggf. Forderungen oder verändern sich bewusst aus ungesunden Situationen hinaus oder verändern ihre Rahmenbedingungen aktiv mit.
Resiliente Mitarbeiter*innen sind somit ein Erfolgsfaktor für Unternehmen, vor allem in unsicheren Zeiten.
Wenn Geschäftsfelder z.B. Geschäftsfelder wegbrechen oder wichtige Vertriebswege unmöglich sind – siehe Einzelhandel – ist Kreativität und vor allem Resilienz gefragt.
Führungskräfte spielen dabei eine wichtige und manchmal entscheidende Rolle. Sie können die Resilienz ihrer Mitarbeiter*innen fördern und unterstützen. Mitarbeiter*innen beobachten häufig ganz genau, wie ihre Führungskräfte mit Herausforderungen und Krisen umgehen. Und das hat einen direkten Einfluss auf die Resilienz ihres Teams. Sind Führungskräfte allerdings selbst wenig krisensicher, kann es passieren, dass resiliente und sich ihrer Selbst bewusste Mitarbeiter*innen das Unternehmen verlassen.
In Corona-Zeiten ist resiliente Führung ein Erfolgsfaktor. Doch was macht sie aus?
- Sich der Herausforderung stellen und ihr nicht aus dem Weg gehen. Die Haltung “nach Corona ist alles wieder wie früher” wirkt demoralisierend auf Mitarbeiter*innen.
- Emotionale Flexibilität: Ausgleichend auf Stimmungen im Team reagieren, negative Schwingungen ernst nehmen, aber nicht verstärken. Eigene Unsicherheiten auch mal offen zuzugeben.
- Die Ziele fest im Blick haben und ggf. anpassen. Dies transparent machen und mit den Mitarbeiter*innen besprechen.
- Gestalter*in sein: Mit dem Team gemeinsam nach Lösungen suchen und Mitarbeiter*innen darin bestärken, kreative und neue Wege zu finden.
Ganz schön viele Erwartungen und Herausforderungen, die eine gute eigene Resilienz voraussetzen.
Aus meiner Erfahrung heraus liegt in der Betrachtung der eigenen Resilienz eine große Chance, für Unternehmen möglichst gut durch diese Krise zu kommen.
Welche Schritte, Tools, Maßnahmen und nächste Schritte konkret dafür nötig sind, erarbeite ich gerne mit Ihnen in einem Resilienz-Coaching für Teams und Führungskräfte.
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